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Folsäure – was steckt hinter dem bekannten B-Vitamin?

Eine Frau isst Salat. Kopfsalat enthält Folsäure.

iStock.com/Nastasic

Folsäure gehört zur Gruppe der wasserlöslichen Vitamine der B Vitamine und ist an zahlreichen, essenziell wichtigen Stoffwechselvorgängen im Körper des Menschen beteiligt. Folsäure ist auch unter der Namensbezeichnung Folat oder Vitamin B9 bekannt. Die Bezeichnung leitet sich von dem lateinischen Wort „folium“ ab, was in die deutsche Sprache übersetzt so viel wie „Blatt“, „Pflanzenblatt“ bedeutet.

Das Vitamin ist sauerstoff-, hitze- und lichtempfindlich, daher müssen folathaltige Lebensmittel sehr schonend verarbeitet und richtig gelagert werden. Folsäure gilt als Frauen- und Schwangerschaftsvitamin, doch es erfüllt auch ausserhalb der Schwangerschaftsperiode sehr wichtige Aufgaben. Lesen Sie hier mehr über die Bedeutung und die Wirkung dieses Mikronährstoffs.

Folat oder Folsäure – was ist der Unterschied?

Folsäure gehört zu den sogenannten essenziellen Mikronährstoffen, was bedeutet, dass der menschliche Körper diesen Stoff von sich aus nicht produzieren kann. Folsäure muss also über die tägliche Nahrung aufgenommen werden – entweder als Vitamin selbst oder als ein sogenanntes Pro-Vitamin, als ein Vorläufer.

Im Grunde muss unterschieden werden zwischen den beiden Begriffen Folat und Folsäure: Als Folat wird das eigentliche (wasserlösliche) Vitamin bezeichnet. Mit Folsäure ist hingegen die synthetische Form gemeint. Dieser Stoff gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und erfüllt beispielsweise eine zentrale Rolle für alle Wachstumsvorgänge im Körper.

Für was ist Folsäure gut?

Folsäure trägt zum Beispiel zum mütterlichen Gewebewachstum in der Schwangerschaft bei. Ebenso unterstützt Folsäure die normale Synthese von Aminosäuren und trägt zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei. Homocystein entsteht als Stoffwechselnebenprodukt beim Abbau von Methionin – einer essentiellen Aminosäure.

Der menschliche Körper braucht dieses Vitamin jedoch auch für eine normale Blutbildung sowie eine normale Immunsystemfunktion. Zudem leistet Folsäure einen Beitrag zur Verminderung von Müdigkeitserscheinungen und erfüllt auch wichtige Aufgaben im Rahmen der Zellteilung. Folat trägt aber auch zur normalen psychischen Funktion bei. Es handelt sich hier also um ein äusserst vielseitiges Vitamin!

Wie äussert sich ein Folsäuremangel?

Ein klassisches Symptom eines Folsäuremangels ist eine Blutarmut (Anämie). Insbesondere im menschlichen Knochenmark läuft die Zellteilung auf Hochtouren ab: Hier wird der grösste Teil der Blutkörperchen gebildet, die permanent erneuert werden. Ist der Körper nun mit Vitamin B9 mangelversorgt oder kann er den Mikronährstoff nur in geringen Mengen speichern, sind die Depots rasch aufgebraucht und es kommt zu einer Blutarmut.

Äusserlich sichtbar, zeigt sich der Folsäuremangel vor allem durch eine auffällige Hautblässe, aber auch an einer geröteten oder entzündeten Zunge sowie allgemeinen Veränderungen an Schleimhäuten. Verbunden ist ein Folsäuremangel mit einer allgemeinen Leistungsschwäche, Konzentrationsproblemen, Erschöpfung sowie Müdigkeit. Aktuellen Untersuchungen zufolge, kann ein schwerer Folsäuremangel im Zusammenhang mit erhöhten Blutwert an Homocystein auch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder Atemnot führen. Das liegt hauptsächlich daran, dass durch die verminderte Anzahl an roten Blutkörperchen nicht mehr genügend Sauerstoff in den Körper gelangt.

Folsäure bei Kinderwunsch, Schwangerschaft & Stillzeit

Folsäure gilt als eines der wichtigsten Vitamine für Frauen und das nicht nur erst in den Monaten der Schwangerschaft, sondern bereits davor und auch nach der Geburt.

Weshalb ist Folsäure bereits beim Kinderwunsch so wichtig?

Pärchen schaut glücklich auf einen Schwangerschaftstest
iStock.com/AntonioGuillem

Das Vitamin B9 fördert die gesunde Zellentwicklung im Körper des ungeborenen Babys, denn es leistet einen wichtigen Beitrag zur Zellteilung sowie zum Wachstum des mütterlichen Gewebes in den 40 Schwangerschaftswochen. Die Bildung des sogenannten Neuralrohrs beginnt schon in der frühesten Schwangerschaftsperiode. In den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft – dem ersten Schwangerschaftsdrittel – steigt der Folat-Bedarf dann auf über die doppelte Menge pro Tag an. Der Aufbau des Folsäurespiegels nimmt jedoch einige Wochen in Anspruch. Umso wichtiger ist es, ausreichend mit dem Mikronährstoff versorgt zu sein.  Aus diesem Grund empfehlen Frauenärztinnen und Frauenärzte bereits beim Kinderwunsch – also vor der Empfängnis – besonders auf den Folsäure-Spiegel zu achten und allenfalls Vitaminpräparate einzunehmen.

Warum ist Folsäure in der Schwangerschaft so wichtig?

Schwangere Frau hält Ihren Babybauch
iStock.com/aywan88

Folsäure ist ein unverzichtbar wichtiger Mikronährstoff für eine gesunde Entwicklung des Rückenmarks sowie des Gehirns des ungeborenen Babys. Durch eine ausreichende Folat-Versorgung lassen sich gefährliche Risiken wie zum Beispiel Missbildungen im Nervensystem – sogenannte Neuralrohrdefekte – signifikant reduzieren. Zu solchen Fehlbildungen gehört zum Beispiel eine Rückenmark-Ausbeulung auch als „offener Rücken“ (Spina bifida) oder ein „Wasserkopf“, medizinisch als Hydrozephalus bezeichnet. Aus diesem Grund sollte insbesondere in den ersten Schwangerschaftswochen auf eine optimale Folsäure-Bedarfsdeckung geachtet werden, damit sich der Fötus gesund entwickeln kann. Das sogenannte Neuralrohr entsteht schon am 18. Tag der Schwangerschaft. Aus diesem Neuralrohr bilden sich dann das kindliche Gehirn sowie das Rückenmark. Frauenärzte sehen zudem eine Verbindung zwischen einer nicht ausreichenden Folat-Versorgung und Frühgeburten. Auch zur Entstehung von Herzfehlern kann eine Mangelversorgung führen.

Folsäure ist auch nach der Geburt wichtig

Ein Neugeborenes im Arm der Mutter
iStock.com/FG Trade

Nicht nur bei Kinderwunsch oder in der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung mit Folsäure sehr wichtig, sondern auch nach der Geburt! Alles, was gut für die frischgebackene Mutter ist, ist auch gut für das Kind. Und das gilt besonders in der Stillzeit! Beim Stillen wird das Baby über die Muttermilch mit allen essenziellen Nährstoffen versorgt, die es für eine gesunde Entwicklung und ein optimales Wachstum braucht. Folsäure ist auch hier eine essenziell wichtige Komponente für eine gesunde Kindsentwicklung. Nach der Geburt braucht der kleine Säugling dieses Vitamin für viele körperinterne Vorgänge, so etwa für Wachstumsprozesse, aber auch für eine normale Zellteilung. Die blutbildenden Zellen teilen sich sehr oft, daher ist Folat für eine gesunde Blutbildung von grosser Bedeutung!

Wie viel Folsäure brauche ich pro Tag?

Jugendliche und erwachsene Menschen haben einen Folsäurebedarf von ungefähr 600 Einheiten. Bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen sind es bereits 800 Mikrogramm. Schwangere Frauen müssen sogar 1100 Mikrogramm pro Tag einnehmen und stillende Mütter sollten 900 Mikrogramm Folsäure zuführen. Der Folsäurebedarf ist also von verschiedenen Faktoren abhängig: So muss beispielsweise berücksichtigt werden, ob eine Schwangerschaft geplant ist oder gar vorliegt. Auch die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel spielt eine wichtige Rolle.

Eine Überversorgung mit Folsäure ist nicht möglich. Da Folsäure ein wasserlösliches Vitamin ist, würde eine Überschuss über den Urin ausgeschieden werden.

In welchen Lebensmitteln hat es Folsäure?

Lebensmittel, die Folsäure liefern
iStock.com/Lisovskaya

Eine ausreichende Zufuhr mit Vitamin B9 über die täglichen Mahlzeiten ist in jedem Lebensalter sehr wichtig. Natürliche Folsäurelieferanten sind grünes Blattgemüse sowie verschiedene Kohlsorten wie zum Beispiel:

  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Rosenkohl
  • Spargel
  • Spinat
  • Kopfsalat
  • Erbsen
  • Wirsing
  • Sommersalate

Doch auch in Vollkornprodukten, Weizenkeimen, Leber, Eiern (va. Im Eigelb), Kartoffeln, Orangen, Sojabohnen, Tomaten und einigen Käsesorten steckt Folsäure in grösseren Mengen.

Fazit: Folat ist ein lebenswichtiges Vitamin

Folsäure ist ein lebenswichtiger Mikronährstoff, der im menschlichen Körper wichtige Aufgaben übernimmt. Für Frauen wird das Vitamin in Zeiten eines Kinderwunschs, einer Schwangerschaft und in der Stillzeit noch wichtiger. Denn Folsäure steht im Zusammenhang das Risiko von Missbildungen (wie zum Beispiel den Neuralrohrdefekt) zu reduzieren. Eine Unterversorgung sollte durch eine regelmässige Folsäurezufuhr vermieden werden: Folatreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse und Kohlsorte liefern grössere Mengen des Vitamins. Vorsicht ist einzig bei der Zubereitung geboten: Das Vitamin ist u. a. empfindlich auf Hitze!

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Ina
Ina
Christina ist im Onlinemarketing tätig und zudem ausgebildete Ernährungsberaterin. Darüber hinaus hat sie ein breites medizinisches Grundlagenwissen und schreibt seit Jahren in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Medizin und Fitness. Ihren Ausgleich findet sie im Reisen.

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